Die Gründung (1973)
Die früher selbstständigen Gemeinden Lautenbach, Matzenbach, Unterdeufstetten und Wildenstein hatten weder vorher noch nach der Neubildung der Gemeinde Fichtenau zum 01.01.1973 eine Blaskapelle oder einen Musikverein. Es war daher nur eine Frage der Zeit, dass sich Musiker zur Gründung eines entsprechenden Vereins zusammenfanden.
Die Initiative hat damals Eugen Abele ergriffen und Bürgermeister Dieter Wolf um die Unterstützung seines Vorhabens gebeten. Am 27.09.1973 fand dann eine erste Besprechung im Gasthaus „Linde“ in Unterdeufstetten statt. Dort wurde neben vielen einzelnen wichtigen Details auch die Gründungsversammlung festgelegt.
Nachdem sich in den folgenden Tagen und Wochen 37 aktive Musiker gemeldet hatten fand am 08.12.1973 die Gründungsversammlung des Musikvereins in der Turn- und Festhalle in Matzenbach statt. Als Dirigent konnte Hans Grapentin aus Crailsheim gewonnen werden. Die durchgeführten Wahlen erbrachten folgendes Ergebnis:
| 1. Vorsitzender | Eugen Abele |
| 2. Vorsitzender | Dieter Wolf |
| Kassier | Manfred Lechler |
| Schriftführer | Erhard Herterich |
| Ausschussmitglieder | Erwin Käfer |
| Helmut Meyer | |
| Emil Lutz | |
| Edmund Ebert |
Nach der Gründungsversammlung konnte der Musikverein Fichtenau 39 aktive Musiker und 83 passive Gründungsmitglieder zählen.
Das erste Jahrzehnt des Musikvereins Fichtenau (1973 – 1983)
Start des Musikvereins und erste Auftritte
Den ersten öffentlichen Auftritt hatten die Aktiven des Vereins bereits wenige Monate nach der Gründung am 28.04.1974 bei der ersten Generalversammlung. Es folgten weitere Auftritte beim Fußballpokal in Matzenbach, beim Schützenfest in Unterdeufstetten, bei der 150-Jahr-Feier der katholischen Kirche in Unterdeufstetten und beim Gautreffen des Schwäbisch Albvereins. Der Terminkalender des Musikvereins begann sich zu füllen.
Bereits nach knapp einem Jahr seit der Gründung konnte am 16.11.1974 das erste Herbstkonzert in der Turnhalle in Matzenbach veranstaltet werden. Das Herbstkonzert ist inzwischen zur Tradition geworden und leistet seinen Beitrag zur kulturellen Entwicklung der Gemeinde.
Die Proben wurden zu Beginn in der Schule in Lautenbach und später in der Schule in Bernhardweiler durchgeführt. Durch die Ausweitung der Probe wurde aber schon früh ein festes Vereins- und Probenlokal gesucht. Dieses wurde bald auch im Gasthaus „Grüner Baum“ bei der Familie Butz in Krettenbach gefunden. Hierfür auch an dieser Stelle unseren herzlichen Dank an die Familie Butz für das persönliche Engagement und die langjährige Beheimatung unseres Vereins.
Der Verein entwickelte sich in den kommenden Monaten hervorragend weiter, und so konnten bei der 2. Generalversammlung am 02.03.1975 67 aktive und 267 passive Mitglieder gezählt werden. Die öffentlichen Auftritte nahmen auch weiter zu. So gehörten u.a. der Pferdemarkt in Gaildorf, der Faschingsumzug in Ellwangen, das Frühjahrsfest in Krettenbach, das Seefest in Lautenbach, die Wandertage in Matzenbach oder die Umzüge in Crailsheim und Niederstetten in den Terminkalender des Musikvereins Fichtenau. Einige dieser damaligen Auftritte gehören noch heute zum festen Bestandteil des Terminkalenders.
Die ersten Dirgenten
Nachdem sich die Wege von Dirigent Hans Grapentin und dem Musikverein Mitte 1976 trennten konnte Musikdirektor Otto Ziems als neuer Dirigent gewonnen werden. Durch den neuen Dirigenten wurde auch das musikalische Repertoire des Musikvereins weiter verbreitet. Neben der reinen Zeltmusik waren nun auch konzertante Stücke im Programm enthalten. Mit der Gründung einer Jugendkapelle 1976 wurde mit Otto Hoffmann ein weiterer Musiklehrer eingestellt. Leider mussten sowohl Herr Ziems als auch Herr Hoffmann 1980 aus gesundheitlichen Gründen ihr Arbeit beim Musikverein beenden. Ab 01.09.1980 übernahm Franz Kral das Dirigentenamt. Zusätzlich könnte Helmut Meyer aus den eigenen Reihen als Vizedirigent gewonnen werden.
Die Akkordeonabteilung
Neben der Stammkapelle und der Jugendkapelle ergab sich bald auch der Wunsch nach einer Akkordeonabteilung. Diesem Wunsch konnte entsprochen werden und so gründete sich Ende 1976 die neue Akkordeonabteilung. Diese startete in mehrere Gruppen unter der Leitung von Musiklehrer Karl Meyer mit 31 aktiven Spielerinnen und Spielern.
Das 10-jährige Jubiläum
Das 10-jährige Bestehen des Vereins wurde mit einem großen Fest gefeiert. Integriert in das Jubiläum war auch das Kreismusikfest des Kreisverbands Hohenlohe. Hierdurch konnte mit viel Engagement der Musikverein weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt gemacht werden.
Die Jahre 1983 – 1998
Feste und Auftritte etablieren sich
Neben dem Herbstkonzert, das bereits ab 1974 auf dem jährlichen Kalender des Musikvereins stand, etablierte sich ab 1984 das vereinseigene Sommerfest als fester Bestandteil im Vereinskalender. Das Fest fand an verschiedenen Orten statt, darunter Krettenbach im Grünen Baum, Matzenbach und auch Bernhardsweiler. 1995 wurde das Sommerfest durch die seither etablierte 1.-Mai-Hocketse am Dorfplatz in Wäldershub abgelöst.
Zusätzlich zum Herbstkonzert und des Sommerfestes wurde ab 1985 ein Faschingsball veranstaltet. Dieser wurde zunächst gemeinsam mit den Wanderfreunden Fichtenau und später mit dem SV Wildenstein veranstaltet.
Ebenso wie die vereinseigenen Feste etablierten sich in den folgenden Jahren auch verschiedene weitere Auftritte im Jahreskalender des Musikvereins Fichtenau (die meisten davon sind auch heute noch feste Bestandteile unseres Jahreskalenders). Unter anderem spielt der Musikverein regelmäßig beim Frühlingsfest der Familie Butz in Krettenbach, beim Seefest (inzwischen umbenannt in Fest am See) der Gemeinde Fichtenau, beim Volksfestumzug in Crailsheim oder beim Bildfest der katholischen Kirchengemeinde in Matzenbach. Am letzten Adventssonntag vor Heilig Abend findet außerdem das mittlerweile traditionelle Adventsspielen statt. Hierbei spielt der Musikverein zur Einstimmung auf die „ruhige“ Jahreszeit in allen Teilorten der Gemeinde Weihnachtslieder.
Es gehören aber nicht nur Feste, Konzerte und weitere musikalische Veranstaltungen in den Kalender des Musikvereins. Seit 1992 nimmt der Musikverein regelmäßig am Kinderferienprogramm der Gemeinde teil. Außerdem gibt es seit 1995 (meistens zur Vorbereitung auf das Herbstkonzert) eine Musikantenfreizeit bzw. ein Probewochenende. Da auch der gesellige Teil im Vereinsleben nicht zu kurz kommen darf wurden auch verschiedene Ausflüge unternommen, u.a. nach Mayrhofen im Zillertal, in den Bregenzer Wald, nach Saalbach oder Straßburg sowie zu unserer Partnergemeinde nach Krippen.
Veränderungen in der Leitung
Franz Kral schied 1984 vertragsgemäß als Dirigent des Musikvereins aus. Sein Nachfolger wurde Manfred Ozimek. Ebenso wechselte 1984 auch der 1. Vorsitzende des Vereins. Norbert Koch übernahm das Amt von Eugen Abele.
Da Manfred Ozimek 1986 eine Stelle als Berufsmusiker in Baiersbronn antrat wurde die Kapelle vorübergehend kommissarisch vom bisherigen Vizedirigenten Helmut Meyer geleitet. Im Jahr 1987 dirigierte kurzfristig Ehrenfried Schütz ebenfalls kommissarisch die Stammkapelle, ehe im März desselben Jahres Willi Konle das Amt als Dirigent übernahm.
Nach der Kündigung von Willi Konle 1996 wird Ehrenfried Schütz dessen Nachfolger. Ehrenfried Schütz wurde wiederum 1998 von Ernst Wildermuth als Dirigent der Stammkapelle beerbt.
Die Akkordeongruppe musste leider aufgelöst werden
Die Akkordeongruppe etablierte sich innerhalb des Vereins und es fanden regelmäßig bis 1986 Akkordeonkonzerte im Rathaus in Wildenstein statt. 1983 übernahm Georg Hayer die Leitung von Karl Meyer. Ab 1985 wurde die Akkordeongruppe ebenfalls vom Dirigenten der Stammkapelle, Manfred Ozimek, geleitet. Nachdem dieser dann 1987 eine neue Stelle als Berufsmusiker annahm übernimmt Cornelia Quenzer die Leitung der Gruppe.
Aufgrund fehlendem Nachwuchs musste die Akkordeongruppe leider im Februar 1992 aufgelöst werden.
Die USA-Reise 1993
Einer der Höhepunkte im Vereinsleben des Musikvereins war 1993 die Reise an die Ostküste der USA.
Am 2. September 1993 landeten 18 Musiker des Musikvereins Fichtenau und sein Dirigent Willi Konle in New York. Am nächsten Tag ging es an die Atlantikküste nach Atlantic City, um das Spielerparadies der Ostküste kennenzulernen
An den folgenden drei Tagen stand dann das erste musikalische Highlight auf dem Programm. Der Musikverein Fichtenau unterhielt abwechselnd mit den Wisser Buebn das dortige Cannstatter Volksfest mit seinen ca. 15.000 Besuchern.
Am Tag darauf ging es dann weiter nach Washington, wo wir die Stadt bei einer Rundfahrt kennenlernen durften. Die nächsten 2 Tage standen dann ganz im Zeichen von Erholung und Freizeit. Am Strand von Seaside Heights konnten sich alle beim Baden prächtig erholen.
In „Scranton“ stand dann ein weiterer musikalischer Programmpunkt an. Nach einem sehr herzlichen Empfang spielte der Musikverein Fichtenau bei einem bunten Abend ein großes Konzert im Tempel der Freimaurer vor mehreren Hunderten Gästen.
Zum Abschluss der Reise ging es zurück nach New York. Die Stadt wurde sowohl bei einer mehrstündigen Stadtrundfahrt als auch zu Fuß erkundet. Die Höhepunkte waren dabei der Ausblick vom damals noch stehendem World Trade Center sowie als Krönung der Blick vom Empire State Building bei Nacht.
Die Reise an die Ostküste wird bei allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Es konnten sehr viele schöne (musikalische) Eindrücke mitgenommen werden. Ebenso werden wir noch lange auf die uns entgegengebrachte Gastfreundlichkeit und das begeisterte und jubelnde Publikum zurückblicken.
Das 25-jährige Jubiläum
Wie das 10-jährige Vereinsjubiläum wurde auch der 25. Geburtstag unseres Musikvereins groß gefeiert. Diesmal wurde ein Festwochenende vom 06. – 08. November 1998 rund um unser jährliches Herbstkonzert gestaltet.
Los gings am Freitag mit einer Party bei der die Musictramps ordentlich einheizten. Am Samstagabend fand dann das Jubiläumskonzert gemeinsam mit der Blaskapelle Onolzheim in der Turn- und Festhalle in Matzenbach statt. Am Sonntag ging es schon in der Früh mit einem ökumenischen Festgottesdienst weiter. Ab 12:00 Uhr spielten der Musikverein Ellenberg und die Gronachtaler Blasmusik auf. Der Festausklang am Sonntagabend wurde durch die Rotachtaler Musikanten musikalisch gestaltet.
Es war ein wunderbares 25-jähriges Jubiläum des Musikverein Fichtenau.
Die Jahre 1998 – 2013
Der Verein und das Vereinsleben entwickeln sich weiter
Die vereinseigenen Feste wie die 1.-Mai-Hocketse in Wäldershub, das Herbstkonzert und das Weihnachtspielen in der Gemeinde sind inzwischen aus dem Jahreskalender des Musikvereins nicht mehr wegzudenken. Beim Herbstkonzert hat sich die sehr schöne Tradition entwickelt, dass neben der Stammkapelle des Musikvereins auch die Jugend und eine Gastkapelle das Konzert mitgestaltet. Als Gastkapelle konnten wir zwischen 1998 und 2013 die Trachtenkapelle Illerrieden, den Musikverein Adelmannsfelden, den Musikverein Jagstzell, den Musikverein Fronrot, die Virngrund Musikanten Stödtlen, die Stadtkapelle Schillingsfürst, den Musikverein Neuler, den Musikverein Wört, die Schwabenlandkapelle Tannhausen, die Blasmusik Illenschwang, den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wallhausen, den Musikverein Rot am See, den Musikverein Untergröningen und den Musikverein Stimpfach begrüßen.
Neben den etablierten Festen und Auftritten gab es auch einige außergewöhnliche musikalische Highlights. Bei der Einweihung der neuen Turnhalle in Matzenbach, die gemeinsam mit der Verpflichtung des neuen Bürgermeisters in Fichtenau durchgeführt wurde, spielte der Musikverein Fichtenau im Frühjahr 2005 gemeinsam mit den Rotachtaler Musikanten und dem Liederkranz Wildenstein. 2008 nahm der Musikverein an der 1. Böhmisch-Mährischen Meisterschaft teil und erreichte in der Mittelstufe den sehr guten 5. Platz (von 12 teilnehmenden Gruppen). Beim Gastspiel der „Tour de Hohenlohe“ in Matzenbach wurde der Samstagabend durch die Stammkapelle des Musikvereins Fichtenau musikalisch gestaltet.
Zum Vereinsleben gehören aber nicht nur Feste und musikalische Aufritte, sondern auch Ausflüge und andere gemeinsame Aktivitäten. Unsere Ausflüge führten uns u.a. nach Fulda, in den Holidaypark oder nach Südtirol. Ebenso waren wir im Bayerischen Wald verbunden mit einem Auftritt in Kötzingen, in Lichtenfels oder in München unterwegs.
Die Jugendarbeit wird weiter ausgebaut
Neben der Stammkapelle gewinnt auch die Jugendkapelle und die Jugendarbeit im Musikverein Fichtenau immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich auch dadurch, dass ab 2000 mit dem Jugendleiter ein neuer Posten im Vorstand des Musikvereins geschaffen wird. Für die Jugendlichen in Ausbildung und die Jugendkapelle werden eigene Probetage und Probenwochenenden durchgeführt.
Auch die Jugendkapelle füllt den Auftrittskalender des Musikvereins weiter auf. U.a. standen Auftritte beim Museumstag in Rosenberg, bei den Ellwanger Pferdetagen, bei Weihnachtsmärkten oder Festen innerhalb der Gemeinde auf dem Programm.
Auch bei der Jugend fanden immer wieder außermusikalische Aktivitäten statt. So wurden verschiedene Ausflüge wie z.B. ins Aquella nach Ansbach, zum Kanufahren ins Jagsttal, in den Eispark nach Aalen oder in den Schwabenpark gemacht.
Im Rahmen der Jugendarbeit nimmt der Musikverein Fichtenau auch regelmäßig am Ferienprogramm der Gemeinde teil. Hierbei wurden z.B. Ferienlager am Sixenhof mit Übernachtung oder Kanufahrten auf der Altmühl durchgeführt. Ebenso standen Besuche im Tierpark Bad Mergentheim oder die Greifvogelschau im Jagdfalkenhof auf Schloss Schillingsfürst auf dem Programm.
Veränderungen in der Leitung
Auch zwischen 1998 und 2013 gab es wieder einige Veränderungen in der Leitung des Vereins.
Im März 2000 übernahm Thilo Hofmann das Amt des 1. Vorsitzenden des Musikvereins Fichtenau von Norbert Koch. Norbert Koch wurde daraufhin aufgrund seiner langjährigen, verschiedensten Tätigkeiten im Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die musikalische Leitung ging im April 2002 von Ernst Wildermuth an Klaus Stöckert über. Im April 2005 übernahm wiederum erneut Ernst Wildermuth das Amt des Dirgenten von Klaus Stöckert. Leider verstarb Ernst Wildermuth im Februar 2008. Sein Nachfolger als Dirigent der Stammkapelle des Musikvereins wurde Otto Gurko, der zuvor bereits bei der Jugendausbildung im Vereins aktiv tätig war. Als Otto Gurko leider 2010 verstarb übernahm Steffen Hofmann die musikalische Leitung des Vereins.
Zum Gedenken an das musikalische Wirken von Otto Gurko wurde ein Gedenkkonzert mit allen Gruppen und Vereinen, bei denen Otto aktiv tätig war, in der Turnhalle in Matzenbach veranstaltet. Am Gedenkkonzert waren neben dem Musikverein Fichtenau als Ausrichter das Bläsercorps des Hegerings Ellwangen, die Fidelen Kirchheimer, die Hornbergmusikanten, der Musikverein Röhlingen und Ottos böhmische Blasmusik beteiligt.
Die Suche nach einem eigenen Proberaum beginnt
Inzwischen wurde auch der Wunsch nach einem eigenen Proberaum immer lauter. Dieser Wunsch wurde dadurch noch verstärkt, dass wir unseren bisherigen Lagerraum in Lautenbach räumen mussten. Nach einer längeren Suche und einigen Gesprächen mit der Gemeinde wurde dem Musikverein Fichtenau ein eigener Proberaum im ehemaligen Schulhaus in Matzenbach zur Verfügung gestellt. Mit der Renovierung und Gestaltung des Proberaumes konnte begonnen werden.
40 Jahre Musikverein Fichtenau
Der 40. Geburtstag des Musikvereins Fichtenau wurde mit zwei großen Veranstaltungen gefeiert. Zum einen wurde im Oktober 2013 ein Oktoberfest mit der siebenköpfigen Formation „Viera Blech“ aus Tirol gefeiert. Der Abend in der Turnhalle in Matzenbach war ein voller Erfolg und alle Gäste waren sich einig, dass hier Blasmusik der Spitzenklasse geboten wurde.
Die zweite große Veranstaltung zum 40. Vereinsjubiläum war im November 2013 unser Jubiläumskonzert ebenfalls in der Turnhalle in Matzenbach. Neben der Jugendkapelle und der Stammkapelle, die zu diesem besonderen Anlass sowohl einen konzertanten als auch einen böhmisch-mährischen Konzertteil bestritt, war auch eine ganz besondere „Gastkapelle“ anwesend. Extra zum 40-jährigen Vereinsjubiläum fanden sich viele Musiker der ersten Stunde sowie ehemalige Aktive zusammen und unterhielten die Gäste des Konzertes mit etlichen Stücken. Leider gab es diese „Gastkapelle“ bisher nur einmal.
Der Konzertabend und insbesondere der Auftritt der „Ehemaligen“ machten das 40-jährige Jubiläum des Musikverein Fichtenau zu etwas ganz Besonderem.
Das letzte Jahrzehnt zum „Halben Jahrhundet“
Der eigene Proberaum wird bezogen
Nach mehrjähriger Suche nach einem geeigneten Raum und umfangreichen Umbau- bzw. Renovierungsarbeiten konnten wir 2014 endlich unseren eigenen Proberaum bzw. unser Vereinsheim in Matzenbach im „Alten Schulhaus“ beziehen. In den vergangenen Jahren haben wir die vorhandenen Räume neu eingeteilt, Decken neu gemacht, Küche und Toiletten eingebaut, Tische und Stühle angeschafft und vieles mehr renoviert. Wir freuen uns sehr, dass wir durch die „neuen“ Räumlichkeiten nun einen gemeinsamen Platz fürs Proben, für unser Notenarchiv, als Lagerort für unsere Anlage und alles Weitere haben.
Auch musikalisch geht es weiter voran
Die Tradition am Herbstkonzert unserem Publikum nicht „nur“ eigene Musikbeiträge sondern auch immer eine Gastkapelle bzw. einen –verein präsentieren zu können hat sich weiter fortgesetzt und etabliert. So waren in den letzten Jahren der Liederkranz Wildenstein, die Blaskapellen Onolzheim, Blächerovka und Geslau, die Rotachtaler Musikanten und die Stadtkapelle Schillingsfürst bei unserem Herbstkonzert zu Gast. Bei vielen unserer Gastvereine konnten wir uns musikalisch revanchieren und bei deren Konzerten bzw. Festen auftreten.
Immer wieder konnten wir in den letzten Jahren auch Auftritte der Stammkapelle mit einem Ausflug verbinden. So waren wir u.a. im Weingut Weibler in Bretzfeld zu Gast. Nach einer Führung durch die Kellerei und den landschwirtschaftlichen Bullenmastbetrieb sorgten wir für die musikalische Unterhaltung beim dortigen Wein- und Ochsenfest. Ebenso waren wir 2019 auf der Bundesgartenschau in Heilbronn vertreten. Hier konnten wir sowohl die Bundesgartenschau genießen als auch unser musikalisches Können bei einem Platzkonzert unter Beweis stellen.
Corona schränkt das Vereinsleben ein
Wie bei allen Vereinen hat die Corona-Pandemie auch unser Vereinsleben deutlich eingeschränkt. Leider mussten 2020 und 2021 unsere traditionelle 1.-Mai-Hocketse und auch unser Herbstkonzert ausfallen.
Im Rahmen der jeweiligen geltenden Regelungen haben wir trotzdem versucht unser Vereinsleben weiter aktiv zu gestalten. Wir haben einige, wenige Proben ins Freie und mit dem notwendigen Abstand verlagert. So konnten wir wenigstens im kleinen Rahmen unserem Hobby weiter nachgehen. Ebenso haben wir im September 2021 als kleiner Ersatz für die 1.-Mai-Hocketse ein Fest unter dem Thema „Blasmusik im Grünen“ durchgeführt.
Im Jahr 2022 normalisierte sich unser Vereinsleben endlich wieder. Wir konnten unsere traditionelle 1.-Mai-Hocketse in Wäldershub und unser Herbstkonzert in der Turnhalle in Matzenbach wieder wie gewohnt durchführen. Ebenso standen endlich auch wieder viele unserer etablierten Auftritte auf dem Programm, wie z.B. das Frühlingsfest in Krettenbach bei der Familie Butz, das „Fest im Park“, das Hoffest vom Gasthaus Lamm oder das Platzkonzert im Musikpavillon in Dinkelsbühl.
Veränderungen in der Leitung des Vereins
Auch in der Leitung des Vereins gab es wieder Änderungen. Im März 2014 übernahm Rolf Hofmann das Amt als 1. Vorsitzender des Musikvereins von Thilo Hofmann.
Im Sommer 2017 scheidet Steffen Hofmann als Dirigent der Stammkapelle aus. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich als schwierig. Für das im selben Jahr stattfindende Herbstkonzert konnte Simone Kiesel als Gast- bzw. Projektdirigentin gewonnen werden. Im Frühjahr 2018 übernahm Steffen Ruck die Leitung der Stammkapelle. Leider mussten wir uns im Sommer schon wieder auf Dirigentensuche gehen, da Steffen aufgrund anderweitiger Verpflichtungen das Amt nicht lange übernehmen konnte. Wir wurden zum Glück sehr schnell fündig. Im September 2018 startete Marcus Neber als Dirigent der Stammkapelle im Musikverein Fichtenau.
2023 – 50 Jahre Musikverein Fichtenau
Im Jahr 2023 feiert der Musikverein Fichtenau nun sein 50-jähriges Bestehen mit verschiedenen Aktivitäten und Festlichkeiten:
Der Musikverein nahm am musikalischen Sommer der Gemeinde Fichtenau teil, die ebenfalls ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Der Auftakt zum „Fichtenauer Musiksommers“ fand am 20.05.2023 im Rosengarten in Wildenstein statt. Hier waren alle Fichtenauer Musikgruppen zu einem gemeinsamen Konzert vertreten. Hier war auch die Uraufführung der Fichtenauer Polka „Fichtenau – unsere Heimat“, die von Marcus Meyer, Marcus Neber und Klaus Stöckert extra für das 50-jährige Jubiläum der Gemeinde Fichtenau geschrieben wurde.
Uraufführung "Fichtenau - unsere Heimat" > Link zum Video (Youtube)
Am 01. und 02. Juli fand dann das Festwochenende zum 50-jährigen Bestehen des Musikvereins Fichtenau in Lautenbach statt. Am Samstag fand ein Partyabend mit „VöcklaBLECH“ statt. Der Sonntag startete mit einem musikalischen Festgottesdienst und ging dann mit der Begrüßung der Gründungsmitglieder in die Mittagsunterhaltung durch die Gronachtaler Musikanten über. Nachmittags fand dann ein Sternmarsch mit den Musikvereinen Stimpfach und Fronrot, der Bürgerwache Crailsheim und dem Feuerwehrmusikzug Ilshofen statt. Zum Ausklang unterhielten die Rotachtaler Musikanten im Festzelt das Publikum.
Am 13.07.2023 fand im Rahmen des „Fichtenauer Musksommer“ ein Platzkonzert der Musikvereins gemeinsam mit dem Chor Einklang in Bernhardsweiler statt.
Den Abschluss unserer Jubiläumsfeierlichkeiten bildet unser Herbstkonzert am Samstag den 18.11.2023 in der Turnhalle in Matzenbach. Als Gastkapelle zum Jubiläumskonzert freuen wir uns auf den Musikverein Fronrot.
